Tag 30
Nach dem Frühstück bin ich zum Zeitvertreib noch ein paar Schritte in Richtung Park gelaufen. Man kommt vorher an dem Arc of Dreams vorbei. Er ist ein Tribut an Träume aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Gleichzeitig stellt er auch den Beginn des Sculpture Walks dar. Dieser zeigt in jährlich wechselnder Ausstellung über 80 Skulpturen in Fußgängerbereich von Sioux Falls. Der kleine Wasserfall im städtischen Bereich ist Namensgeber der Stadt.
Auf dem Weg zur Werkstatt bin ich in zwei Supermärkte gefahren, die mir auf YouTube empfohlen wurden, weil sie mit ihrem Angebot typisch für South Dakota wären. Bei dem einen ging es darum, die riesige Fleischauswahl von Rindern aus diesem Staat zu sehen, bei dem anderen die gigantische Auswahl an Waffen. Diese Abteilung war integriert in ein riesiges Sportartikelgeschäft. Es gibt sogar ein kleines Riesenrad für Kinder darin.
Dann ging es auf den Weg zum Harley Dealer wegen der anstehenden Inspektion und des Reifenwechsels. Dort bin ich super freundlich vom Servicemitarbeiter aufgenommen worden. Bei der in Augenscheinnahme meines Bikes vorab ist die Klappen-Auspuffanlage auf große Begeisterung gestoßen. In Deutschland ist diese notwendig, um in bestimmten Geschwindigkeits- und Drehzahlbereichen, bei denen die offiziellen Geräuschmessungen vorgenommen werden, das Geräusch auf das gesetzliche Limit zu reduzieren. In Amerika gibt es entweder nur originale Auspuffanlagen, oder entsprechend (zu) laute nachgerüstete. Dass man auf Knopfdruck leiser schalten kann, kannten sie nicht. Für den Servicetechniker war das so verwunderlich, dass er dies gleich seinem Chef, dem Besitzer der Harley Niederlassung zeigen musste.


So sind wir ins Gespräch gekommen und er hat mit mir einen großen Rundgang durch seine Räumlichkeiten gemacht. Ich durfte alles sehen, seine Sammlung von privaten Motorrädern, sein Büro, Lager, Werkstatt etc. Er hat die Niederlassung zusammen mit seinem Bruder schon vor vielen Jahren von ihrem Vater und ihrem Onkel abgekauft. Natürlich habe ich ihm von meinem beruflichen Werdegang erzählt. So hatten wir anregende Gespräche über die Zusammenarbeit mit großen Marken und auch über die Herausforderung als Unternehmer. Nach circa 1,5 Stunden musste er aber dann doch wieder an seinen Schreibtisch gehen. Erstaunlicherweise hat er keine Tätowierungen, und er fährt mit Helm.
Bei der Karte im Eingangsbereich, an dem man seine Herkunft mit einer Nadel abstecken kann, war ich erst der Dritte aus Deutschland.




























